Staatsminister Aiwanger zu Gast bei CMBlu in Alzenau

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Staatsminister Aiwanger besucht Organic-SolidFlow-Batteriespeicher-hersteller CMBlu

Bayerischer Wirtschafts- und Energieminister sieht hohen Bedarf für große Energiespeicher zur Netzentlastung und Produktion von grünem Wasserstoff

Alzenau, 23. Februar 2023 – Der bayerische Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat Mitte Februar die zukünftig weltgrößte Fabrik für nicht-metallbasierte Batterien des Energiespeicherherstellers CMBlu Energy in Alzenau besichtigt. In Unterfranken produziert das Unternehmen seine SolidFlow-Batteriespeicher, die ohne kritische Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt auskommen, sondern den Strom in einem Granulat aus Kunststoff und einer organischen Elektrolytlösung speichern. Bis Jahresende soll hier die Produktionskapazität für hunderte Großspeichermodule mit einer Gesamtkapazität von 750 Megawattstunden pro Jahr aufgebaut werden. Staatsminister Aiwanger lobte vor allem die Flexibilität, welche die Speicher bieten, um die Versorgung mit Erneuerbaren Energien auch dann zu ermöglichen, wenn die Sonne nicht scheint oder kein Wind weht. Gerade im Hinblick auf den in Bayern umstrittenen Netzausbau und die Diskussion um die mögliche Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken ergäben sich durch die großformatigen Batteriespeicher gute Möglichkeiten, eine weitgehend auf Erneuerbaren fußende Energiewende erfolgreich zu gestalten. Zudem lobte er die Innovationskraft des Unternehmens, eine hocheffiziente und vergleichsweise günstige Lösung entwickelt zu haben, die im Gegensatz zu anderen Batterietechnologien auf unproblematischen Lieferketten, nachhaltigen Materialien und lokaler Wertschöpfung fußt.

SolidFlow-Batteriespeicher ideale Ergänzung zum Langzeitspeicher Wasserstoff

CMBlu-Gründer und CEO Dr. Peter Geigle zeigte im Gespräch mit Hubert Aiwanger auf, dass sich die SolidFlow-Batteriespeicher gerade für die kurz- bis mittelfristige Speicherung großer Strommengen besser eignen als Wasserstoff. So können Stadtwerke und Energieversorger die Speicher nutzen, um Lastspitzen an besonders sonnigen oder windigen Tagen zu kappen und somit das Netz zu entlasten. „Anstatt Wind- oder Solarparks abzuregeln oder den Strom billig ins Ausland zu verkaufen, können große Mengen grünen Stroms in den SolidFlow-Batterien für viele Stunden oder sogar Tage gespeichert werden. Sie können dann beispielsweise in der Nacht oder bei Flaute eingespeist werden oder zur Herstellung grünen Wasserstoffs für die Langzeitspeicherung genutzt werden“, erklärte Geigle. Der Unternehmer und Aiwanger sind sich einig darin, dass Wasserstoff und batterieelektrische Stromspeicher komplementär zu betrachten seien und für eine erfolgreiche Energiewende gleichermaßen durch Politik und Wirtschaft gefördert werden sollten.

„Wir brauchen deutschlandweit viel mehr Speicherkapazität und dies technologieoffen. Der grüne Strom soll in Batterien fließen, in Wasserstoff umgewandelt oder in Pumpspeicherkraftwerken verwendet werden – alles ist besser als Wind- und PV-Anlagen bei Überproduktion für viel Geld abzuregeln.“

Hubert Aiwanger, Bayerischer Wirtschafts- und Energieminister

ÜZ Mainfranken weiterer Interessent für SolidFlow-Batteriespeicher

Gemeinsam mit Vertretern von CMBlu Energy reiste Staatsminister Aiwanger im Anschluss an den Termin in Alzenau weiter zur Energiegenossenschaft ÜZ Mainfranken in Lülsfeld. Der regionale Energieversorger erzeugt einen Großteil seiner Energie aus regenerativen Quellen und sucht bereits seit einiger Zeit eine technologisch, ökonomisch und ökologisch optimale Lösung, um Überschussstrom aus Erneuerbaren zu speichern. Diese Lösung soll nun CMBlu Energy aus dem nahgelegenen Alzenau liefern. Mit den standardmäßigen Batteriemodulen mit je 40 kW Leistung und 200 kWh Kapazität könnte man in einer zehn Meter hohen Halle schon 1 MWh Energie auf unter drei Quadratmetern Fläche unterbringen. In einem 50 mal 50 Meter großen Gebäude mit dieser Höhe wäre also inklusive Verkehrsflächen Platz für 1.250 SolidFlow-Batteriemodule mit insgesamt 250 MWh. In den kommenden Monaten startet bereits der Betrieb der CMBlu-Pilotspeicheranlage am Uniper-Kraftwerk Staudinger sowie die Inbetriebnahme der ersten SolidFlow-Batterien der Burgenland Energie in Österreich.

„Solche „Lagerhäuser für Strom“ sind für Energieversorger hochinteressant. Auch an ehemaligen Kraftwerksstandorten für fossile Energieerzeugung könnten in Zukunft große Speicher-Hubs entstehen, die die vorhandene Netzinfrastruktur weiterhin nutzen und darüber hinaus Arbeitsplätze erhalten.“

Dr. Peter Geigle, Gründer und CEO von CMBlu Energy AG

Über CMBlu

Seit der Gründung der CMBlu Energy AG im Jahr 2014 entwickelt das Unternehmen mit Sitz im Rhein-Main-Gebiet Organic-SolidFlow-Batterien. Es ist heute einer der weltweit größten Entwickler von Energiespeichern auf Nicht-Lithium-Basis im Multi-Megawatt-Bereich. CMBlu beschäftigt über 180 Mitarbeiter, davon über 100 in Forschung und Entwicklung. Mit der anstehenden Serienproduktion und Markteinführung seiner Energiespeichersysteme in Europa und den USA setzt das Unternehmen auf einen klaren Wachstumskurs.

 

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