Alzenau, 10. Mai 2023 – Der weltweit führende Hersteller von Organic-SolidFlow-Batteriespeichern CMBlu Energy kooperiert in einem bemerkenswerten Leuchtturmprojekt mit der Energiegenossenschaft ÜZ Mainfranken aus Lülsfeld. Im Rahmen eines vom bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am 8. Mai veranstalteten Runden Tisches zum Thema Energiewende in Unterfranken gaben die beiden Unternehmen weitere Details ihrer Zusammenarbeit bekannt. CMBlu wird der ÜZ Mainfranken bei diesem Projekt einen auf organischen Rohstoffen basierenden Stromspeicher mit 3,6 Megawatt Leistung und 18 Megawattstunden Kapazität liefern, mit dem überschüssiger erneuerbarer Strom gespeichert und bedarfsgerecht eingespeist werden kann. Die ganze Batterie besteht aus insgesamt 90 langlebigen und recyclebaren Batteriespeicher-Modulen, die weder brennbar noch explosiv sind. Die Zusammenarbeit soll als „Reallabor der Energiewende“ zeigen, wie sich SolidFlow-Batterien optimal im Netz nutzen lassen und damit einem Blick in die Zukunft werfen. „Da im Netzgebiet der ÜZ Mainfranken bilanziell mehr erneuerbare Energie erzeugt als verbraucht wird, sind wir bereits heute auf dem Stand, den ganz Deutschland 2045 erreichen soll. Daher ist die Belastung in unserem Umspannwerk bei bestimmten Wetterverhältnissen leider immer wieder zu hoch. Diese Situation wird es in wenigen Jahren deutschlandweit geben. Zur Überwindung von Netzengpässen bzw. zum Ausgleich der Lastspitzen benötigen wir daher leistungsstarke Großspeicherbatterien“, erklärt Jürgen Kriegbaum, geschäftsführender Vorstand der ÜZ Mainfranken. Die wissenschaftliche Begleitung der Kooperation übernimmt Prof. Dr. Markus Zink von der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.
Unternehmen erwarten bei Energiethemen mehr staatliche Unterstützung – nach US-Vorbild
Über 30 Vertreter aus Kommunen, Unternehmen, Behörden und Verbänden diskutierten beim Runden Tisch in der Produktionshalle der CMBlu über die regionalen und überregionalen Herausforderungen der Energiewende. Jürgen Kriegbaum verwies darauf, dass große Stromspeicher unter den aktuellen Regularien kaum wirtschaftlich zu betreiben seien. „Verbraucher profitieren dank der netzdienlichen Speicherung und Einspeisung langfristig von geringeren Netzentgelten, aber Energieerzeugern und Netzbetreibern fehlt derzeit der wirtschaftliche Anreiz zur Anschaffung dieser Großspeicher“, verdeutlichte er in Alzenau. Dabei wäre jetzt genau die richtige Zeit, um hier eine stabile Batteriespeicherindustrie aufzubauen, mit der die kommenden Herausforderungen der Energiewende im Hinblick auf Netzstabilität angegangen werden können.
CMBlu-Gründer und CEO Dr. Peter Geigle formulierte daher in Richtung der Bundesregierung eine klare Erwartungshaltung: „Es braucht hier schnell eine klare Regelung, um Großspeicher zu fördern. In den USA erhält beispielsweise ein Speicherhersteller im Zuge des Inflation Reduction Act bis zu 45 Dollar für jede dort produzierte Kilowattstunde – ohne großen bürokratischen Aufwand“. Solche oder ähnliche Verfahren bräuchte es in Deutschland auch, um der Energiewende mithilfe von Großspeichern zum Durchbruch zu verhelfen, so die beiden Geschäftsführer.
„Das gemeinsame Speicherprojekt von CMBlu und ÜZ Mainfranken setzt an der richtigen Stelle an, um zukünftig die großen Mengen erneuerbar produzierten Stroms flexibel abzuspeichern oder ins Netz einzuspeisen.“
Aiwanger: „Großes Engagement zur Umsetzung und Realisierung der Energiewende in Unterfranken“
Staatsminister Aiwanger begrüßte die beim Runden Tisch vorgestellte Zusammenarbeit. Die Versammlung sprach sich dafür aus, dass es zwischen allen gesellschaftlichen Gruppen mehr Miteinander statt Gegeneinander brauche, um die Energiewende gemeinschaftlich erfolgreich gestalten zu können. Von der Politik brauche es dazu einerseits klare Vorgaben für einzelne Geschäftsmodelle, aber auch pragmatische Lösungen für die Anpassung von Regularien und technischen Normen, die beispielsweise den Windenergieausbau behindern.
Über CMBlu
Seit der Gründung der CMBlu Energy AG im Jahr 2014 entwickelt das Unternehmen mit Sitz im Rhein-Main-Gebiet Organic-SolidFlow-Batterien. Es ist heute einer der weltweit größten Entwickler von Energiespeichern auf Nicht-Lithium-Basis im Multi-Megawatt-Bereich. CMBlu beschäftigt über 190 Mitarbeitende, davon über 100 in Forschung und Entwicklung. Mit der anstehenden Serienproduktion und Markteinführung seiner Energiespeichersysteme in Europa und den USA setzt das Unternehmen auf einen klaren Wachstumskurs.
Pressekontakt:
DJM Communication GmbH
Thomas Blumenhoven
Ronsdorfer Straße 55
D-40233 Düsseldorf
Mobil: +49 162 2628 362
E-Mail: t.blumenhoven@djm-com.de
Über ÜZ Mainfranken
Die ÜZ Mainfranken ist ein echtes Energiebündel und in der Region Main-Steigerwald der starke Partner für grüne Energie und digitalen Fortschritt. 190 Mitarbeiter stecken all ihre Kraft in die Lebensqualität vor Ort und stehen ihren Kunden jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Mehr als 125.000 Menschen in den Landkreisen Schweinfurt, Haßberge, Kitzingen, Würzburg, Main-Spessart und Bamberg auf einer Fläche von rund 1.000 km² werden von der ÜZ Mainfranken mit Sitz in Lülsfeld versorgt. Sie ist damit die größte Energieversorgungsgenossenschaft in ganz Bayern.
Längst hat die ÜZ Mainfranken mehr als „nur“ Strom zu bieten. Beispielsweise baut sie das Glasfasernetz für flächendeckendes Highspeed-Internet in der Region aus, engagiert sich für klimaneutrale Wärmelösungen und entwickelt die Ladeinfrastruktur für eine alltagstaugliche Elektromobilität stetig weiter. Als moderner Energiedienstleister bringt die ÜZ Mainfranken Fortschritt in ihre Heimat – und das mit der Leidenschaft einer Genossenschaft. Hand in Hand mit Unternehmen, Landkreisen und Kommunen, werden hier innovative Energielösungen entwickelt und Themen wie Klimaschutz und Energieeffizienz vorangetrieben.
Für die ÜZ Mainfranken stehen Nachhaltigkeit, die Nähe zu den Menschen und der regionale Mehrwert von Beginn an im Vordergrund. Als verantwortungsvolles Unternehmen stellt die ÜZ seit 1910 die Weichen für eine zukunftsfähige Gesellschaft von morgen. Die regionale Energiewende begann für die ÜZ Mainfranken bereits vor mehr als 30 Jahren, sodass schon heute in der Region bilanziell mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt als verbraucht wird. Die Klimaschutzziele der Bundesregierung für das Jahr 2045 wurden so bereits 2016 erreicht – ganze 29 Jahre früher. Egal ob Wind, Fotovoltaik, Wasser oder Biomasse – überall wird auf die Kraft der Natur gesetzt. Für ihren beispielhaften Einsatz grüner Energie wurde die ÜZ Mainfranken mit dem Hauptpreis des „Bayerischen Energiepreises“ von der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet. Diese und viele weitere Auszeichnungen bescheinigen der Genossenschaft „ein Vorbild für ganz Bayern“ zu sein.
Pressekontakt ÜZ Mainfranken:
ÜZ Mainfranken eG
Eva Gerhart
Pressesprecherin
Schallfelder Straße 11
97511 Lülsfeld
Tel.: 09382 / 604-136
Email: eva.gerhart@uez.de